Bild mit vier weiblichen Jugendlichen

Integration ist Prävention – Die Jugendmigrationsdienste präsentieren sich beim Deutschen Präventionstag in Berlin

Prävention und Demokratieförderung standen im Vordergrund des diesjährigen Deutschen Präventionstags. Die Jugendmigrationsdienste präsentierten sich als wichtige Partner für die Integrations- und Präventionsarbeit. Prominenteste Besucherin am Stand der Jugendmigrationsdienste war Bundesjugendministerin Franziska Giffey.

Franziska Giffey informierte sich beim Team der Jugendmigrationsdienste über dessen Arbeit im Bereich Demokratieförderung. Motto des neuesten JMD-Projekts: Lass uns reden! Reden bringt Respekt

Orientierung geben, das Potenzial des Einzelnen fördern, Zukunftsperspektiven schaffen: Durch Beratung und Bildungsangebote unterstützen die Jugendmigrationsdienste (JMD) junge Zugewanderte insbesondere am Übergang Schule/Ausbildung/Beruf. Sie helfen ihnen, in der neuen Heimat Fuß zu fassen und leisten dadurch auch einen wichtigen Beitrag zur Prävention. Denn wer die eigenen Handlungsmöglichkeiten kennt und ein selbstbestimmtes Leben führt, ist weniger anfällig für Kriminalität oder Radikalisierung.

Perspektiven aufzeigen, vor Vereinnahmung schützen

Das vermittelten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus JMD-Standorten in ganz Deutschland beim diesjährigen Präventionstag in Berlin. Im Gespräch mit der Schirmherrin des Präventionstags, Bundesjugendministerin Giffey, berichteten die JMD-Fachkräfte über ihre Arbeit. Im Fokus stand unter anderem das neue Projekt „Respekt Coaches“, das an 189 Standorten bundesweit umgesetzt wird. Unter dem Motto „Lass uns reden! Reden bringt Respekt“ arbeiten die Mitarbeitenden mit Schulen zusammen, um Jugendliche als mündige, demokratisch gebildete Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Ein Anliegen von Mitarbeitenden wie Adrian De Souza Martins vom JMD Berlin-Neukölln ist es, die Jugendlichen „dazu zu bewegen, ihre Meinung zu artikulieren, auch mal andere Perspektiven einzunehmen und zu akzeptieren, dass nicht alle am Ende einer Diskussion die gleiche Meinung haben müssen.“ Zugleich lernen sie, sich besser gegen Hass und Ausgrenzung zur Wehr zu setzen.


Franziska Giffey und Berlins Innensenator Andreas Geisel im Gespräch mit einer JMD-Mitarbeiterin über Demokratieförderung an Schulen

Zum Schwerpunktthema des Kongresses, der Demokratieförderung, passte auch der Messeauftritt der Jugendmigrationsdienste: An zwei interaktiven Videostationen konnten Besucherinnen und Besucher virtuell mit Menschen aus anderen Kulturen ins Gespräch kommen. Sich über Lebenserfahrungen, Ansichten und Träume auszutauschen, ist ein Ziel der JMD-Wanderausstellung YOUNIWORTH, zu der die Videostationen gehören.

Jugendmigrationsdienste als vielseitige Partner

Das Angebot der Jugendmigrationsdienste zog viele Interessierte an – nicht zuletzt, weil die 470 JMD in Deutschland viel Erfahrung mitbringen und gut vernetzt sind. So sind sie Kooperationspartner für Behörden, Institutionen und Akteure der Präventions- und Jugendsozialarbeit. Weitere Angebote der Jugendmigrationsdienste umfassen die Onlineberatung JMD4YOU und das Modellprojekt „JMD im Quartier“.

Mehr über das JMD-Projekt „Respekt Coaches“: www.lass-uns-reden.com
 

Hintergrund

Der Deutsche Präventionstag ist der weltweit größte Jahreskongress zur Kriminalprävention und angrenzender Bereiche. Mit dem diesjährigen Schwerpunkthema „Prävention & Demokratieförderung“ standen am 20. und 21. Mai 2019 zivilgesellschaftliches Engagement und politische Bildung im Fokus.

Text und Bilder: Servicebüro Jugendmigrationsdienste