Bild mit vier weiblichen Jugendlichen

Jetzt ist die Zeit des Anpackens!

Die Staatskanzlei und das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales teilen mit: Der Landesintegrationskongress 2016 „Ankommen in Nordrhein-Westfalen“ steht im Zeichen der Flüchtlinge. Rund 850 Praktikerinnen und Praktiker tauschen ihre Erfahrungen aus und entwickeln gemeinsam neue Ideen zur Integration von Geflüchteten.

Die Staatskanzlei und das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales teilen mit: Der Landesintegrationskongress 2016 „Ankommen in Nordrhein-Westfalen“ steht im Zeichen der Flüchtlinge. Rund 850 Praktikerinnen und Praktiker tauschen ihre Erfahrungen aus und entwickeln gemeinsam neue Ideen zur Integration von Geflüchteten.

„2015 war das Jahr der Unterbringung und Versorgung. Jetzt ist die Zeit des Anpackens. 2016 muss das Jahr der Integration werden“, sagte Minister Rainer Schmeltzer zum Auftakt der Veranstaltung. „Die Integration und Teilhabe von Geflüchteten ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.Das sind große Herausforderungen. Es gibtaber keinen Grund für Pessimismus. NRW ist ein Land mit einer erfolgreichen Einwanderungsgeschichte. Darauf bauen wir auf“, so Schmeltzer.

 

Foto: Land NRW / M. Kowalski - Landesintegrationskongress 2016 „Ankommen in Nordrhein-Westfalen“  V.l.n.r.: Integrationsminister Schmeltzer, Ministerpräsidentin Kraft, Eva Acir (Servicebüro Jugendmigrationsdienste), Franziska Uzik (Jugendmigrationsdienst Düsseldorf) und Micha Thom (Jugendmigrationsdienst Solingen)

 

Das Land hat für 2016 insgesamt rund vier Milliarden Euro für Unterbringung und Integration veranschlagt. Mehr als die Hälfte der Summe ist für die Kommunen bestimmt. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft erklärte zur Eröffnung des Kongresses: „Wer unsere Grundwerte und unsere Gesetzeachtet, wer auch mit anpackt, wer die Ärmel hoch krempelt, wer sich vor Anstrengung nicht fürchtet – der ist hier am richtigen Platz, der findet hier Heimat, gleich welcher Herkunft, gleich welchen Glaubens er ist. Und wer der existentiellen Bedrohung durch Bürgerkrieg, Vertreibung und Gewalt entkommen ist, muss hier Schutz finden und Respekt und Mitmenschlichkeit erfahren. Und dass sie am richtigen Platz sind, das müssen wir die Flüchtlinge durch unser Reden undunser Handeln auch spüren lassen. Dies ist eine Aufgabe, die nur gelingen kann, wenn sich das Engagement der Bürgerinnenund Bürger und das Engagement von Staat, Wirtschaft, Kirchen und Institutionen ergänzen. Diese Tradition und Praxis der Zusammenarbeit ist unser Land gut gefahren. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Zuwanderung unser Land erneutstärker und lebenswerter macht.“

In Solingen diskutieren die Expertinnen und Experten für Zuwanderung und Integration in verschiedenen Fachforen unteranderem darüber, wie sich die Teilhabechancen junger Menschen mit Migrationshintergrund verbessern lassen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen auch der Frage nach, wie Werte besser vermittelt werden können.

Das Land hat aktuell die Broschüre „Demokratie für mich. Grundrechte in Deutschland“ aufgelegt. Der rund 30 Seiten starkeLeitfaden erscheint in einer ersten Auflage in mehreren Sprachen, unter anderem in Arabisch und Dari (Afghanistan). Der Leitfaden erklärt in einfach gehaltener Sprache, was in Deutschland erlaubt ist und was nicht. Was Gleichberechtigung von Frau und Mann oder Religions- und Meinungsfreiheit bedeuten. Minister Schmeltzer: „Das ist nach den schrecklichen Ereignissen in der Kölner Silvesternacht ein guter Beginn für eine breit angelegte Wertevermittlung. Es gibt klare Regeln für das Zusammenleben und alle hier lebenden Menschen sind verpflichtet, diese Regeln einzuhalten“.

Auf dem Integrationskongress sind über 20 Institutionen und Verbände mit Ständen auf dem „Markt der Möglichkeiten“ vertreten. Die Palette zeigt, dass Nordrhein-Westfalen bereits eine bundesweit vorbildliche Integrationsinfrastruktur aufgebaut hat. So verfügen insgesamt 50 Kreise und kreisfreie Städte in NRW über ein Kommunales Integrationszentrum.

Quelle: www.land.nrw/de/