Bild mit vier weiblichen Jugendlichen

Erste Schulungen des Programms „Jugendsozialarbeit an Schulen“

Im Mai fanden die erste Schulungen des Programms „Jugendsozialarbeit an Schulen“ in Berlin statt. Die rund 90 Teilnehmenden aus verschiedenen JMD-Standorten der nordöstlichen Bundesländer wurden dort über die Themen Prävention, das Präventionskonzept und die Zusammenarbeit mit Schulen fortgebildet.

Erste Schulungen der „Anti-Mobbing-Profis“

Am 9. Mai in Berlin sowie am 22. Mai in Frankfurt am Main fanden einführende Schulungen im Programm „Jugendsozialarbeit an Schulen“ statt. Die inhaltsgleichen Schulungen richteten sich an etwa 210  Fachkräfte der Jugendmigrationsdienste (JMD), die das Programm gemeinsam mit Trägern der politischen Bildung und der Radikalisierungsprävention umsetzen. Themen der programmvorbereitenden Schulungen waren Radikalisierungsprävention,  Präventionskonzepte und die Zusammenarbeit mit Schulen.

Einen ersten Impulsvortrag lieferte der Islamexperte Dr. Michael Kiefer zum Thema Prävention im Kontext religiös begründeter Radikalisierung. Hierbei verdeutlichte er insbesondere die Unterschiede zwischen primärer, sekundärer und tertiärer Prävention. Da sich das Programm „Jugendsozialarbeit an Schulen“ explizit in der Primärprävention verortet, betonte er die Wichtigkeit, keine spezifische Zielgruppe an Jugendlichen zu identifizieren. Es sei ganz entscheidend, dass sich die Gruppenangebote an Schulen an alle Schülerinnen und Schüler richteten, mit dem Ziel, Radikalisierungstendenzen von vornherein auszuschließen. Dies gelinge durch pädagogische Angebote im Bereich Demokratieverständnis sowie die Stärkung der eigenen Selbstwirksamkeit.

Im zweiten Impulsvortrag informierte der Sozialpädagoge Christian Götzen darüber, wie gemeinsam mit der Schule ein Präventionskonzept erfolgreich erstellt werden könne. Hierbei sei es erforderlich, alle wichtigen Akteure an der Schule miteinzubinden und mit ihnen zusammen ein präzise formuliertes Präventionsziel zu definieren. Da jede Schule mit anderen Herausforderungen und Problemen konfrontiert sei, trage die Individualität des Präventionskonzeptes einen hohen Stellenwert.

Zuletzt kam Dr. Gabi Elverich, Lehrerein einer Berliner Gemeinschaftsschule, zum Thema „Kooperationsvereinbarungen mit Schulen“ zu Wort. Im Programm „Jugendsozialarbeit an Schulen“ sind die Fachkräfte dazu aufgefordert eine solche Kooperationsvereinbarung mit den beteiligten Schulen zu schließen. Entscheidend sei es, so Frau Dr. Elverich, die Entlastung für die Schule hervorzuheben, bei einer Beteiligung am Programm. Zudem müssten Aufgaben, Zuständigkeiten und logistische Fragen zur Nutzung der schulischen Infrastruktur genau geklärt und schriftlich festgehalten werden. 

Ein besonderes Highlight der Veranstaltungen war der Überraschungsbesuch der Bundesjugendministern Dr. Franziska Giffey bei der Schulung in Berlin. Die Ministerin begrüßte die neuen Anti-Mobbing-Profis herzlich und wünschte ihnen einen guten Start ins Programm.