Bild mit vier weiblichen Jugendlichen

Mehr Hilfen zur Integration junger Flüchtlinge

Sie sind vor Krieg, Armut oder Unterdrückung geflohen - viele sogar allein ohne ihre Eltern: Junge Flüchtlinge brauchen besondere Unterstützung und eine gesicherte Perspektive für ihr Leben in Deutschland. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) startet deshalb heute (Mittwoch) zusammen mit den Trägern der Jugendmigrationsdienste das Modellprojekt: "Junge Flüchtlinge im Jugendmigrationsdienst".

Sie sind vor Krieg, Armut oder Unterdrückung geflohen - viele sogar allein ohne ihre Eltern: Junge Flüchtlinge brauchen besondere Unterstützung und eine gesicherte Perspektive für ihr Leben in Deutschland. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) startet deshalb heute (Mittwoch) zusammen mit den Trägern der Jugendmigrationsdienste das Modellprojekt: "Junge Flüchtlinge im Jugendmigrationsdienst".

In bundesweit 24 Einrichtungen erhalten junge Flüchtlinge ab sofort spezielle Hilfsangebote mit dem Ziel, sie schneller in die Gesellschaft zu integrieren. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendmigrationsdienste unterstützen sie dabei, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden, sprechen mit Behörden, Schulen oder Betrieben und beziehen auf Wunsch auch die Eltern mit ein. Außerdem vermitteln sie Sprachkurse oder bieten Bewerbungstrainings oder Schulungen zur Kompetenzstärkung an.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig betont: "Junge Flüchtlinge müssen schnell integriert werden: Sprache, Schule, Ausbildung sind die besten Mittel, um sich erfolgreich in die Gesellschaft einbringen zu können. Parallel zum Gesetzentwurf zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher unterstützen wir deshalb mit diesem Modellprojekt die Kommunen dabei, um diese jungen Menschen vor Ort schneller zu integrieren. Die Jugendmigrationsdienste mit ihren weitreichenden Erfahrungen sind dafür als Partner bestens geeignet", so Manuela Schwesig.

Für das Vorhaben stellt das BMFSFJ bis Ende 2017 insgesamt sieben Millionen Euro aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes zur Verfügung. An jedem der 24 Modellstandorte wird der Personalbestand um durchschnittlich ein bis zwei Vollzeitstellen aufgestockt.

Die Jugendmigrationsdienste öffnen sich damit einer neuen Zielgruppe. Bisher sind sie nur für junge Migrantinnen und Migranten mit Bleibeperspektive zuständig. Sie begleiten an bundesweit 430 Standorten junge Menschen mit Migrationshintergrund mit einem vielschichtigen Angebot, um ihnen Chancengerechtigkeit und Teilhabe zu ermöglichen.

In dem neuen Modellprojekt ist jedes Bundesland mit mindestens einem Standort vertreten. Um ein tragfähiges Netzwerk anbieten zu können, wird das Projekt eng mit dem Bundesprogramm "Willkommen bei Freunden" und dem Modellvorhaben "JUGEND STÄRKEN im Quartier" verzahnt.

Träger der Jugendmigrationsdienste sind die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit, die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit, die Arbeiterwohlfahrt, der Internationale Bund, das Deutsche Rote Kreuz und Der PARITÄTISCHE.

Weitere Informationen zum Programm und eine Übersicht über die Modellstandorte finden Sie unter www.bmfsfj.de und www.jmd-portal.de/infopage-408.html