Bild mit vier weiblichen Jugendlichen

Syrisches Tagebuch: Filmpremiere mit bewegenden Berichten

Im Film „Syrisches Tagebuch“ erzählen Jugendliche des JMD Cuxhaven von ihren Erlebnissen auf und vor der Flucht und geben einen Eindruck, aus welchen Gründen sie ihr Land verlassen mussten. Bei der Filmpremiere in Cuxhaven berichteten sie darüber, wie dieser bewegende Film entstanden ist.

Es nahmen insgesamt 20 Jugendliche am Projekt teil. Das Projekt bestand aus 6 Workshops, die alle in der schulfreien Zeit (Ferien und Wochenenden) durchgeführt wurden. Fast alle Jugendlichen waren über die gesamte Laufzeit des Projektes, also fast ein Jahr lang, dabei. Die teilnehmenden Jugendlichen des JMD Cuxhaven sind 12 bis 18 Jahre alt und kamen in den letzten 4 bis 5 Jahren nach Deutschland. Sie stammen aus Syrien, Afghanistan, Somalia, Irak und Pakistan. Ziel des Projektes war es von Anfang an, den Jugendlichen bei der Verarbeitung von Erlebnissen kreativ zu helfen und ihre Sprachfähigkeiten und Medienkompetenzen zu erweitern. Ein anders Ziel war es, den Cuxhavener*innen die Welt der Jugendlichen näherzubringen.

Die Vergangenheit kreativ verarbeiten

Gemeinsam mit den Medienpädagogen von Creaclic drehten die jungen Menschen einen Film, der aus Kurzgeschichten besteht. Diese Kurzgeschichten basieren darauf, was die Jugendlichen in ihren Heimatländern selbst erlebt oder was sie von anderen gehört haben. Sie lernten, wie aufwendig es ist, einen Kurzfilm zu drehen, und was alles beachtet werden muss: vom Drehbuch schreiben über die Drehvorbereitung und das Schauspieltraining, das Kennenlernen der Technik und den Dreh selbst. Sie lernten, wie detailliert man an jeder Szene des Films arbeiten muss. Die Arbeit in den einzelnen Workshops wurde von den Jugendlichen während der Premiere am 14. Juni 2020  in Cuxhaven vorgestellt.

Das Projekt wurde über die finanziellen Mittel des Programms "Kultur macht stark" des Bundesbildungsministeriums für Bildung und Forschung gefördert.  Durch die Kooperation mit der Stadt Cuxhaven konnten während des Projektes die Räumlichkeiten im Haus der Jugend genutzt werden. Im Bali Kino sollte die Premiere stattfinden, was aber aufgrund der Corona-Bestimmungen nicht möglich war. Stattdessen gab es eine Open-Air-Premiere auf dem Gelände des Paritätischen Cuxhaven. Film und Premiere wurden zugleich online live gestreamt.

Das Bali Kino in Cuxhaven wird den Kurzfilm "Syrisches Tagebuch" im ganzen Monat September im Rahmen der Interkulturellen Woche als Vorfilm präsentieren.

Ein Mitschnitt der Filmpremiere, moderiert von den Jugendlichen selbst und mit spannenden Interviews, ist auf dem Youtube-Kanal der Jugendmigrationsdienste zu sehen.

Zum JMD Cuxhaven (Parität)

Text und Bild: JMD Cuxhaven / Servicebüro Jugendmigrationsdienste