Bild mit vier weiblichen Jugendlichen

Zusammenleben gestalten: Austauschtreffen der Standorte im Modellprojekt „JMD im Quartier“

Zur Zwischenbilanz nach dem ersten Jahr im Modellprojekt "Jugendmigrationsdienst im Quartier" trafen sich Mitarbeitende sowie Vertreterinnen und Vertreter der Trägergruppen und der beteiligten Bundesministerien in Frankfurt am Main. Vom 6. bis 7. November 2018 gab es neben Workshops zu Partizipation und Netzwerkarbeit einen Fachvortrag über digitale Medien und Jugendbeteiligung.

 

 

 

Zur Zwischenbilanz nach dem ersten Jahr im Modellprojekt "Jugendmigrationsdienst im Quartier" trafen sich Mitarbeitende sowie Vertreterinnen und Vertreter der Trägergruppen und der beteiligten Bundesministerien in Frankfurt am Main. Vom 6. bis 7. November 2018 gab es neben Workshops zu Partizipation und Netzwerkarbeit einen Fachvortrag über digitale Medien und Jugendbeteiligung.

„Mittendrin“ – das war die große Überschrift des zweiten Standorttreffens. Nicole Graf, Referatsleiterin für den Bereich Soziale Stadt im Bundesinnenministerium, und Sabine Schulte Beckhausen, Referatsleiterin für Integration und Jugendsozialarbeit im Bundesjugendministerium, konnten die 35 Teilnehmenden direkt im Stadtteil Gallus begrüßen. Dort liegt der Frankfurter Standort von „JMD im Quartier“.

Talkrunde mit Vertretenden der Modellprojekt-Standorte

Eine Fahrradflotte, bereitgestellt von jungen Menschen für das Quartier in Wuppertal, Anti-Aggressionstrainings in Peine, ein Stadtteilfest in Völklingen oder eine vielbeachtete Fotoausstellung in Neubrandenburg: In einer Talkrunde berichteten vier Mitarbeitende über ihre Vorgehensweise bei der Umsetzung von Mikroprojekten. Wie erreiche ich einen Austausch im Quartier, wo viele Gruppen eher unter sich bleiben? Wie binde ich junge Menschen frühzeitig in den Mikroprojekten ein? Erfolge und Herausforderungen im Modellprojekt wurden diskutiert und gemeinsam Lösungswege gesucht.

Junge Menschen nutzen digitale Medien. Um sie anzusprechen, muss man die aktuellen Kommunikationskanäle kennen. Jürgen Ertelt vom Projekt jugend.beteiligen.jetzt zeigte in einem interaktiven Vortrag nicht nur, wie man junge Leute über neue Medien erreicht. Er machte auch klar: Onlinetools bieten die Chance, junge Menschen besser bei der Planung von Projekten einzubinden und ihnen somit eine (gewichtigere) Stimme zu geben.

Die Partizipation junger Menschen und die nachhaltige Netzwerkarbeit im Modellprojekt standen in zwei Themenworkshops auf dem Programm. In einem Mix aus Theorie und Praxis berichteten die Mitarbeitenden von ihren Erfahrungen und arbeiteten an der Erstellung von Leitfäden.

In den Workshops werden die Teilnehmenden gemeinsam kreativ

Vielschichtigkeit der Quartiere

Die Vielschichtigkeit eines „JMD im Quartier“-Standortes erlebten die Teilnehmenden am zweiten Tag während des gemeinsamen Quartiersrundgangs im Frankfurter Gallus. Zwischen dem modernen Europaviertel, dem neuesten Teil des Quartiers, und dem „alten“ Arbeiterviertel Gallus liegen Welten. „JMD im Quartier“ will den Austausch der Bewohnerinnen und Bewohner fördern und neue Perspektiven aufzeigen. Die gute Vernetzung im Quartier ist hierbei ein Erfolgsfaktor, wie beim Besuch von „Pax & People – Kirche im Europaviertel“ und des „Quartiersmanagement Gallus“ deutlich wurde.

Mit vielen neuen Eindrücken verabschiedeten schließlich die JMD-Bundestutorinnen und -tutoren der vier JMD-Träger – Arbeiterwohlfahrt, Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit, Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit und Internationaler Bund – die Teilnehmenden und motivierten sie für die anstehenden Aufgaben und Mikroprojekte in ihren Quartieren.

Talibe Süzen (AWO Bundesverband) und Walter Weissgärber (BAG EJSA) verabschieden die Teilnehmenden am Ende des Standorttreffens


Weitere Informationen zum Modellprojekt „JMD im Quartier“

Text: Benjamin Reichpietsch, Projektkoordination „JMD im Quartier“

Fotos: Servicebüro Jugendmigrationsdienste