Bild mit vier weiblichen Jugendlichen

YOUNIWORTH zu Gast im Schloss

Dass die mobile Ausstellung der Jugendmigrationsdienste in einem Schloss Station macht, kommt nicht alle Tage vor. Im schwäbischen Aulendorf lockte YOUNIWORTH viele interessierte Gäste an diesen ganz besonderen Ort.

In festlichem Umfeld wird die Ausstellung eröffnet.

Wie unterschiedlich Gründe für Migration sein können, welche Herausforderungen frisch Zugewanderten in ihrem Alltag in Deutschland begegnen und Techniken, mit denen man die eigenen Beurteilungstendenzen hinterfragen kann – das konnten Jugendgruppen und Schulklassen zwei Wochen lang im Aulendorfer Schloss entdecken. Die Ausstellung YOUNIWORTH lädt mit cleverer Inszenierung und dem Konzept von Peer Guides (gleichaltrige Ausstellungsbegleitende) junge Menschen zu anregenden Gesprächen über Migration und Jugend ein.

Die Interaktionsmöglichkeiten in der Ausstellung sind vielseitig. Die jungen Teilnehmenden merken schnell, dass man Migration und Diversität überall begegnen kann. "Wisst ihr eigentlich, wo das im Deutschen genutzte Wort 'Schokolade' seinen Ursprung hat?" Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse des Gymnasiums Aulendorf stehen an der Rätsel-Station "Wörter mit Migrationshintergrund" und überlegen. Jonas hat eine Idee – er hat schon bei den Stationen vorher gutes Sprachgespür bewiesen. Er tippt auf Mittelamerika. Und damit liegt er richtig: "chocolatl", die Bezeichnung für das Kakaogetränk der Azteken, stammt von der Sprache Nahuatl. Mit der Schokolade selbst kam auch das Wort zu uns. Mit diesem und vielen weiteren Beispielen demonstriert diese Station, welche Auswirkungen Migration auf unsere Sprache hat.

Moderne Ausstellungsmethoden treffen auf historischen Charme.

Junge Menschen im Zentrum der Ausstellung

Die Ausstellung ordnet sieben Entdeckerstationen drei großen Themenfeldern zu: Verstehen, begegnen, zusammenleben. Im Zentrum der Ausstellung stehen die jungen Menschen, die mit den Jugendmigrationsdiensten zusammengearbeitet und ihren Werten, Wirklichkeiten und Erfahrungen in der Ausstellung Raum gegeben haben. Dabei bekommen die Besucherinnen und Besucher Einblicke, wie sich junge Migrantinnen und Migranten in Deutschland fühlen und ihren Alltag gestalten: Was ist ihnen wichtig und wie können wir alle dazu beitragen, dass wir so zusammenleben, wie wir es uns wünschen?

Eröffnet wurden die Ausstellungswochen vom Jugendmigrationsdienst Ravensburg in Kooperation mit der Stadt Aulendorf von der städtischen Integrationsbeauftragten Cornelia Glaser. Das geladene Publikum aus Politikerinnen und Politikern, gemeinwesenorientierten Trägern und Fachkräften wurde mit einem Gedankenanstoß durch den Koffervortrag der Referentin Judith Jünger von der BAG EJSA (Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit) in die Thematik der Ausstellung eingeführt. Das Grußwort seitens des CJD Baden-Württemberg – Träger des JMD Ravensburg - sprach Gesamtleiter Reinhard Sechser.

YOUNIWORTH sensibilisiert und fördert, dass wir uns alle gegenseitig zuhören, uns besser kennenlernen und eigene Vorurteile hinterfragen. So wie wir sind und schon immer waren: Wir Menschen – immer in Bewegung.

 BAG EJSA-Referentin Judith Jünger führt ins Thema ein.

Mehr über die mobile Ausstellung Youniworth
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Text und Bilder: Servicebüro Jugendmigrationsdienste