Bild mit vier weiblichen Jugendlichen

Auf einen Kaffee mit dem Bundespräsidenten

Zu einer „Kaffeetafel kontrovers“ und anderen Veranstaltungen war Bundespräsident Frank-Walter Steinmeiner drei Tage lang im saarländischen Völklingen. Mit an der Kaffeetafel saß Tatjana Brauer vom lokalen Jugendmigrationsdienst der Diakonie Saar, die dem Staatsoberhaupt auch Herausforderungen der JMD-Arbeit nahebrachte.

Tatjana Brauer (2.v.l.) machte sich stark für das Thema Bildung für alle.

Tatjana Brauer zeigte sich nach dem Treffen sehr zufrieden, dass die Themen, die den JMD Völklingen und auch alle anderen Jugendmigrationsdienste beschäftigen, bei der „Kaffeetafel kontrovers“ behandelt wurden. Ganz zentral: die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Einwanderungsgeschichte in das deutsche Bildungssystem und in das Berufsbildungssystem. Kindern und Jugendlichen mit (und ohne) Zuwanderungsgeschichte müsse eine umfassende Teilhabe an Bildung ermöglicht werden, äußerte Brauer in der Gesprächsrunde.

Gefühl großer Wertschätzung und Anerkennung der JMD-Zielgruppe

Die JMD-Mitarbeiterin sieht die Einladung als große Wertschätzung und Anerkennung der Zielgruppe, die der Jugendmigrationsdienst vertritt. Sie lobte auch die nette und offene Atmosphäre. Der Bundespräsident habe allen das Gefühl gegeben, gehört und gesehen zu werden. Unter den Anwesenden, die aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammenkamen, verspürte man ein starkes Gefühl des Zusammenhalts und der Zugehörigkeit zur Stadt Völklingen, die die Runde im Gespräch mit dem Staatsoberhaupt präsentierte.


Thema war unter anderem die Integration ins deutsche Schul- und Ausbildungssystem.

Neben Tatjana Brauer war die Diakonie Saar auch von Astrid Klein-Nalbach, Abteilungsleiterin Berufliche Integration, vertreten. Sie bestätigt die positiven Eindrücke: „Ich habe den Austausch mit Bundespräsident Steinmeier als sehr ungezwungen und offen erlebt. Es ist gelungen zu verdeutlichen, dass die wirtschaftliche Transformation in Völklingen und dem Saarland nur gelingen kann, wenn alle Potenziale der hier lebenden Menschen ausgeschöpft werden.“ Hierzu gehöre, dass für alle schulisch und sozial benachteiligten Kinder und Jugendliche individuelle Unterstützung sichergestellt wird, um sie zu einem Berufsabschluss zu führen, untermauerte sie die Aussagen von Tatjana Brauer. „Der Bundespräsident hat zugesagt, unseren Wunsch, hier die gesetzliche Regelung im SGB VIII nochmals in den Blick zu nehmen, nach Berlin zu transportieren.“

Bedeutung von beruflichen Abschlüssen betont

Darüber hinaus wurde die Situation gering qualifizierter erwachsener arbeitsloser Menschen, insbesondere mit Migrationshintergrund, intensiv diskutiert. Anhand praktischer Beispiele konnte deutlich gemacht werden, dass es wichtig ist, hier auch weite Wege hin zu einem beruflichen Abschluss zu unterstützen, um eine gute berufliche und soziale Integration zu ermöglichen.
 

Zum JMD Völklingen (Diakonie Saar)

Text: Diakonie Saar / Servicebüro Jugendmigrationsdienste

Bilder: Thomas Wieck