Bild mit vier weiblichen Jugendlichen

LISA-Projekte starten für eine bessere Integration junger SpätaussiedlerInnen

Stuttgart - 1. März 2006 - 165 Initiativen aus ganz Deutschland haben sich für eine Förderung der Robert Bosch Stiftung beworben, in der junge Spätaussiedler besser in die Ausbildungs- und Berufswelt integriert werden sollen. Mit zehn Projekten startet die Stiftung nun das Programm "LISA - Lokale Initiativen zur Integration junger Spätaussiedler in Ausbildung und Beruf" und hat insgesamt bis zu 800.000 Euro bereitgestellt. Eine unabhängige Jury hat die zehn Projekte ausgewählt, die ab sofort zwei Jahre lang gefördert werden.

"Integration passiert vor allem im lokalen Raum. Hier müssen Kommunen, Vereine, Bildungseinrichtungen und Unternehmen gemeinsam Konzepte entwickeln und Ressourcen für die Integrationsarbeit bereitstellen - zum Wohle der städtischen Miteinanders. Mit LISA wollen wir positive Beispiele fördern und andere Integrationsnetzwerke für ihre Arbeit motivieren", sagt Viola Seeger, Projektleiterin LISA bei der Robert Bosch Stiftung. "Junge Spätaussiedler sollen ihre Potentiale und Kompetenzen noch erfolgreicher für sich und die ganze Gesellschaft einbringen können."

Praktische Initiativen zur Berufsorientierung und Berufsvorbereitung junger Spätaussiedler, die Identifizierung geeigneter Ausbildungsprofile und die Begleitung beim Übergang in den Beruf stehen im Zentrum der Vorhaben. Dabei soll die zielgerechte Kooperation innerhalb des lokalen Netzwerks wichtiger Grundstein sein. Die jungen Spätaussiedler werden von Anfang an in die Projekte einbezogen und beteiligt. Der Erfolg der geförderten Projekte wird letztlich auch daran gemessen, ob junge Spätaussiedler vermehrt in Ausbildungsverhältnisse  gebracht werden.

Die ausgewählten Initiativen werden ihre Arbeit in den nächsten Wochen aufnehmen. Gerne stellen wir Ihnen einen Kontakt her.

Ausgewählte Initiativen 2006

  • STATTwerke e.V., Berlin: Tandem - Regionales Bündnis zur beruflichen Orientierung und gesellschaftlichen Teilhabe (Standort: Kyritz)
  • Diakonische Bezirkstelle Künzelsau des Ev. Kirchenbezirks Künzelsau: JOBTRAIN im Hohenlohekreis
  • Otto-Friedrich-Universität Bamberg: Deutsch-russisch-englischer Sprachförderunterricht
  • VHS-Bildungswerk für Brandenburg und Berlin, WBZ Eberswalde: BOV - Berufsorientierung und -vorbereitung junger Spätaussiedler
  • Innovative Sozialarbeit e. V., Bamberg: Projekt 3G - Gemeinsam Gemeinde Gestalten (Standort: Memmelsdorf)
  • Stadtverwaltung Erfurt, Netzwerk für Integration für Spätaussiedler und Migranten der Landeshauptstadt Erfurt: ELISA-Tandem - Erfurter lokale Initiative zur Integration junger Spätaussiedler in Ausbildung und Beruf
  • BELOS-Netzwerk für Weiterbildung e. V., Papenburg: Junge Aussiedler - Lernen, Integrieren, Arbeiten (Standort: Landkreis Emsland)
  • Elan gGmbH, Fürth: Fürther Initiative für schulpflichtige (Spät-)Aussiedler
  • BruderhausDIAKONIE, Jugendmigrationsdienst, Nürtingen: Förderung der Berufsreife mit Ausbildungsbegleitung für Spätaussiedler (Standorte: Nürtingen, Kirchheim, Wendlingen)
  • Stadt Salzgitter: Juniorfirma Ost-West-Transfair

Der LISA-Jury gehörten an 

  • Prof. Dr. Michael Bommes, IMIS - Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien an der Universität Osnabrück
  • Dr. Frank Braun, Deutsches Jugendinstitut e.V., München
  • Anna Kyrieleis, ARD-Hauptstudio Berlin
  • Karlheinz Lang, Rektor Thomas-Schweicker-Hauptschule Schwäbisch Hall
  • Waltraud Meis, Ehrenamtliche Leiterin des Arbeitskreises Aussiedler der Ev. Gemeinde Kaufbeuren
  • Gari Pavkovic, Integrationsbeauftragter, Landeshauptstadt Stuttgart
  • Dipl.-Ing. Hermann Röder, Geschäftsführer der Zentralstelle für die Wieterbildung im Handwerk, Düsseldorf

Weitere Informationen zum Programm und zu den Vorhaben der Initiativen finden Sie im Internet unter

 www.bosch-stiftung.de/lisa