Bild mit vier weiblichen Jugendlichen

Modellprojekt JMD im Quartier: Auftakttreffen der Standorte

Beim Auftakttreffen zum Projekt „Jugendmigrationsdienst im Quartier“ in Kassel stimmten sich alle Beteiligten am 5. und 6. März 2018 auf die fast vierjährige Projektlaufzeit ein und tauschten erste Erfahrungen aus.

Beim Auftakttreffen zum Projekt „Jugendmigrationsdienst im Quartier“ in Kassel stimmten sich alle Beteiligten am 5. und 6. März 2018 auf die fast vierjährige Projektlaufzeit ein und tauschten erste Erfahrungen aus.

Stadtplaner Dr. Konrad Hummel aus Mannheim machte in seinem Impulsvortrag Spannungsfelder zwischen Quartiersentwicklung, interkultureller Arbeit und den fünf Megatrends der Städte aus. Er hob hervor, wie wichtig die funktionierende Stadtverwaltung und die integrierte Stadtentwicklung für das Modellprojekt sei, schaute auf die vielfältigen Zielgruppen und brachte etwas Demut ein: Sich als kleines Projekt nicht zu viel vorzunehmen, dabei die Zielgruppe als Jugendliche mit ihren altersspezifischen Bedürfnissen zu verstehen und sie dabei zu unterstützen, für sich zu sprechen.

Die MitarbeiterInnen präsentierten „ihre“ Quartiere mit Karten und Fakten und berichteten über geplante Mikroprojekte. Zwei Beispiele aus Frankfurt und Berlin:

Das Frankfurter Gallusviertel ist ein lebendiger, wachsender Stadtteil. Die MitarbeiterInnen setzen vor allem auf kulturelle Angebote:

-   Mit einer Workshopreihe finden junge Frauen und ihre Mütter über Tanz und Gesang zueinander und etablieren einen neuen Ort zum Austausch.
-   Mit einem Videoprojekt können die Teilnehmenden ihr Quartier erkunden und lernen dabei Videodreh und -schnitt.

Die Berliner KollegInnen starteten ihre ersten Monate mit viel Netzwerkarbeit im Quartier Moabit-West. Sie wollen bestehende Initiativen unterstützen, damit sie zu Regelangeboten werden und die Elternarbeit weiterentwickeln.

Die Teilnehmenden diskutierten engagiert zahlreiche Fragen der Startphase in Workshop-Runden zu selbst vorgeschlagenen Themen und mancher Ansatz der KollegInnen und ReferentInnen brachte willkommenes „Gedankenfutter“. Wie gelingt der Zugang zu verschiedenen Zielgruppen? Was muss ich bei der Konzeption von Mikroprojekten beachten? Was sind passende Beteiligungsverfahren? Wie können wir mit Blick auf Nachhaltigkeit in der Finanzierung das Modellprojekt vom Ende her denken?

Mit neuen Ideen, noch vielen Fragen zu den unterschiedlichen Quartierslandschaften vor Ort und auch schon ersten Antworten machten sich die MitarbeiterInnen auf den Heimweg – mit dem guten Gedanken an viele neue KollegInnen, die nur einen Telefonhörer weit entfernt sind!

Das Modellprojekt Jugendmigrationsdienst im Quartier ist ein weiteres ressortübergreifendes Vorhaben von BMUB und BMFSFJ und ein neues Modellprojekt für die JMD mit 20 MitarbeiterInnen vor Ort an bundesweit 16 Standorten in Quartieren des Programms „Soziale Stadt“.

Mehr zum Modellprojekt: www.jmd-im-quartier.de